Abbaye de Valmagne
Die beeindruckende Klosteranlage der Abbaye de Valmagne ist eine Gründung des Grafen von Béziers Raymond de Trencavel aus dem Jahr 1138 als Benediktinerabtei. Die Mönche schlossen sich allerdings bereits 1144 dem Orden der Zisterzienser an. Bis in das 14. Jahrhundert hinein entwickelte sich eine der reichsten und bedeutendsten Abteien Südfrankreichs, die sowohl dem Einfluss der Katharer wiederstand, als auch - ähnlich wie Pézenas - der Beteiligung und den Folgen des Kreuzzuges im eigenen Land entkam. Während des 100jährigen Krieges geriet sie dann allerdings mehrfach zwischen die Fronten und wurde zum Teil stark beschädigt. Die Auflösung des Klosters kam mit der französischen Revolution und seiner Plünderung im Jahr 1789. Die Mönche kehrten nicht mehr zurück. 1838 schliesslich kaufte der Graf von Turenne die Abtei mitsamt den Ländereien, in deren Familienbesitz sie sich noch heute befindet. Die dreischiffige Klosterkirche ist ab 1257 anstelle des Vorgängerbaus im gotischen Stil entstanden. Mit einer Länge von 83 und einer Höhe von 24,5 Metern ist sie eine der größten Zisterzienserkirchen in ganz Frankreich. Neben dem Kreuzgang sind im Rahmen der Klausur auch Armarium, Sakristei, der Kapitelsaal mit einer Stütze, Parlatorium, Skriptorium und das Konversatorium intakt, was die Klosteranlage sehr nachvollziehbar macht. Das achteckige Brunnenhaus ist eine damals "modern" aufgefasste Restauration aus dem Jahr 1768. Sachkundig restauriert und liebevoll gepflegt, vermittelt der Besuch in der Abbaye de Valmagne einen wunderbaren Eindruck des Klosterlebens im Spätmittelalter sowie auch von seiner Kunst und Architektur. - In erster Linie werden hier aber Weine mittlerer und gehobener Qualität gekeltert, welche neben dem Export in Europa auch Freunde bis in die USA und nach Australien gefunden haben.
Wegbeschreibung:
Die Abtei liegt nur 6 Kilometer südlich von Saint-Pons-de-Mauchiens - Rintung Mèze. Die Abtei ist sehr sehenswert, auch wenn man nicht nach einem besonderen Wein sucht.